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Verhalten bei Gewittern

Es gibt zwei gleichermaßen gefährliche Arten des Blitzschlages: den direkten Blitzeinschlag und den indirekten Blitzschlag infolge von Bodenströmen.

Die im Boden nach einem Blitzeinschlag abfließenden elektrischen Ströme erzeugen eine Spannung längs der Strombahn. Sie wird zur Schrittspannung, wenn man, zum Beispiel beim Wandern, in die Strombahn gerät. Die Schrittspannung nimmt mit der Größe der Kontaktfläche und dem Abstand der Kontaktpunkte zu (Schrittweite). Während eines Gewitters sollte man daher breitbeiniges Stehen und Gehen sowie Liegen auf dem Boden unbedingt unterlassen.

 

 

Gefährliche Stellen

Der Blitz kann im Freien jeden Punkt treffen, weit herausragende Punkte sind am stärksten gefährdet. Rund um wasserführende Rinnen, erdige Moorflächen und Steige mit Stahlseilsicherung ist die Gefahr auch auf größere Distanz groß.

 

Anzeichen für unmittelbare Blitzschlaggefahr

Kribbeln auf der Kopfhaut, Sträuben der Haare, Surren von Metallgegenständen, leises Knistern und bläuliches Leuchten (Elmsfeuer) an besonders hervorragenden Metallgegenständen (Gipfelkreuzen usw.)

 

Schutz vor Blitzschlag 

Den besten Schutz vor Blitzschlag bieten Hütten und Häuser mit Blitzableitern. Sollte man im Freien von einem Gewitter „überrascht“ werden, kann man sich folgendermaßen zu schützen versuchen:

 

  • Exponierte Stellen (Gipfel, Grate, ausgesetzte Flächen) verlassen und sich nicht in deren unmittelbarer Nähe aufhalten
  • Vorsicht auch vor Höhlen und Überhängen, vor allem wenn sie feucht und/oder zu klein und zu niedrig sind. Die Höhle muss jedenfalls so lange sein, dass man mindestens eine halbe Körperlänge vom Eingang weg hocken kann und dann noch zumindest eine Körperlänge bis zum Höhlenende Platz ist; mindestens eine halbe Körperlänge muss oberhalb frei sein.
  • Wasserführende Rinnen, Stahlseilsicherungen verlassen
  • Einzeln stehende Bäume meiden – das Märchen von „den Buchen, die man suchen soll“ ist gefährlich!
  • Eine hockende, zusammengekauerte Haltung mit beiden Füßen nebeneinander einnehmen; Mitglieder von Gruppen sollten sich weit verteilen, damit sie nicht als kompakte Erhebung wirken.
Foto: ALDIS
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