Schon vor hundert Jahren wurden die ersten Klettertouren am Traunstein erschlossen, heute gibt es mehr als 250 Kletterrouten, einige Klettergärten und 3 versicherte Klettersteige. Seit 1963 besteht rund um den Traunstein in Oberösterreich ein Naturschutzgebiet. 2015 wurde das Klettern am Katzenstein und am Brandkogel als störend für die dort brütenden Vogelarten eingestuft und Gespräche mit den Erschließern aufgenommen. Die alpinen Vereine haben die örtliche Klettererszene mit den Vorstellungen von Naturschutz und Grundbesitzer konfrontiert und es wurden gemeinsam Lösungsvorschläge für die Zukunft erarbeitet. Besonders schützenswert sind Wanderfalke, Uhu, Zippammer, Felsenschwalbe und Mauerläufer.
Die unterschiedlichen Brutzeiten und individuellen Ansprüche an Reviergrenzen dieser Vogelarten haben eine zeitlich befristete Sperre von einzelnen Kletterrouten als Schutzmaßnahme nicht zugelassen. Der Kompromiss lag daher in der Sperre klar abgegrenzter Wandbereiche und der Freigabe weniger sensibler Bereiche für den Klettersport.
Mitte 2016 wurde zwischen dem Land OÖ / Naturschutzabteilung, den ÖBF, den Naturfreunden und dem Alpenverein eine Vereinbarung zum Klettern am Traunstein getroffen:
Zur Kenntlichmachung dieser Regeln sind drei große Tafeln mit Informationen und Fotos am Fuße des Traunsteins errichtet worden.
Wir ersuchen alle Kletterer diese Regeln einzuhalten.
Für Fragen stehen die Naturfreunde OÖ gerne zur Verfügung
Ohlenschläger Hermann,
Landessportkletterreferent Breitensport