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Rückblick Wüstentrekking 12.11. – 19.11.2012 / Tunesien

An einem nasskalten Novembertag sitze ich im Zug von München nach Attnang-Puchheim, die in Nebel gehüllte Landschaft zieht an mir vorbei und lässt meine Gedanken wandern. Weit zurück, in ein fremdes Land, in eine andere Welt – die Bilder nehmen Gestalt an und zaubern ein Lächeln auf mein Gesicht …

 

Vor einer Woche hab ich mich mit dem Flug von München nach Djerba auf das Abenteuer „Wüstentrekking“ eingelassen. Am Flughafen in Djerba angekommen geht es über Douz mit 2 Jeeps Richtung Süden in die Sahara – es ist bereits dunkel, als ich in unserem 1. Lager ankomme – für 5 Tage werde ich meine gewohnte Komfortzone verlassen – kein Strom, kein gemütliches Bett, keine Dusche – nicht mal Wasser zum Waschen, kein Handy oder Fernseher, kein Cappuccino oder Rotwein …. hört sich für’s Erste nicht nach erholsamen Urlaub an!

Doch manchmal kommt es anders …  schnell gewöhne ich mich an den feinen Sand, gehe bald in Sandalen und dann auch barfuß – trotz meiner Angst vor Schlangen und Skorpionen! Ich helfe beim Brennholz sammeln, suche mir abends einen schönen Lagerplatz, genieße die gemeinsamen Mahlzeiten und Gespräche am Lagerfeuer.

Ich lerne, dass Wasser nur zum Trinken da ist und ein kleiner Schluck fürs Zähneputzen – auch ohne Dusche kann man sich ganz wohl fühlen!

Für das fehlende Bett entschädigt mich der nächtliche Ausblick! Auch wenn sich meine astrologischen Kenntnisse auf den „großen Wagen“ beschränken, ist es einfach beeindruckend, die Milchstraße zu sehen und Sternschnuppen zu beobachten.

Tagsüber genieße ich das Wandern über immer höher werdende Dünen, die tollen Stimmungen und die unendliche Weite der Wüste.

 

… ich habe mich erholt, wie schon lange nicht mehr - mein Kopf ist frei und ich habe das Gefühl, dass mich für lange Zeit nichts und Niemand aus der Ruhe bringe kann!

 

„technische Daten“:

Wir (9 Teilnehmer, 4 Beduinen, 9 Dromedare) sind in diesen 5 Tagen ca. 80 km und ca. 2.300 hm gegangen, tagsüber 20°C – 30°C, nachts hatte es nie weniger als + 8°C, in der letzten Nacht hat es kurz geregnet, die Verpflegung war super

 

Ein herzliches Dankeschön an Hans, Doris und die Beduinen für die nette und umsichtige Betreuung und an deren Dromedare fürs Tragen unseres Gepäcks!

 

Martina Kräutner – im Namen aller Teilnehmer

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